Gewächshaus bepflanzen: So geht's

Lesezeit: 5 min

Autor: Jendrik

Unser Spezialist für Gewächshäuser

Du möchtest dein eigenes kleines grünes Paradies heranziehen? Ein Gewächshaus bietet deinen Pflanzen ideale Wachstumsbedingungen und dir als Hobbygärtner einen überdachten und geschützten Raum, in dem du nach Lust und Laune pflanzen und ernten kannst. Sogar dann, wenn der restliche Garten noch im Winterschlaf liegt. Unser Ratgeber ist ein Highlight für jeden, der frische Kräuter, knackiges Gemüse oder leckeres Obst selbst anbauen möchte. Bei uns findest du die passenden Tipps und eine praktische Anleitung für die Bepflanzung deines Gewächshauses.

Vorteile der Bepflanzung im Gewächshaus

Durch die Verwendung eines Gewächshauses in deinem Garten hast du viele Vorteile gegenüber einem normalen Gartenbeet. Welche das sind, erfährst du hier.

Zu jeder Jahreszeit gärtnern:
Durch dein eigenes Gewächshaus bestimmst du frei den Start und auch das Ende deiner Gartensaison. Denn das optimale Klima sorgt dafür, dass du Gemüsepflanzen wie auch Sommerblüher früher säen kannst. Und auch im Winter landen Spinat, Feldsalat und andere Gemüsearten aus deinem Gewächshaus frisch auf deinem Teller.

Bei jedem Wetter gärtnern:
Du hast gerade Zeit, deine Zucchini umzupflanzen, aber es regnet wie aus Eimern? Im Gewächshaus kein Problem mehr, denn du kannst jederzeit an deinen Beeten und Töpfen arbeiten und musst dich nicht mehr nach dem Wetter richten. Du pflanzt immer im Trockenen.

Perfekte Bedingungen für südländische Gewächse:
Exotische Pflanzen finden im Gewächshaus die besten Bedingungen zum Gedeihen und Jungpflanzen kannst du dort optimal aufziehen. Deine Auberginen oder Melonen wollen einfach nicht bei unseren mitteleuropäischen Klimaverhältnissen wachsen? Mit einem Gewächshaus ist auch dieses Problem gelöst. Durch die tropischen Verhältnisse gedeihen auch südliche Pflanzen optimal. Kein Pflanzen-Wunsch bleibt mehr offen.

Starkes Pflanzenwachstum:
Mickrige Ernten waren einmal. Durch die wohlige Wärme, das ausreichende Licht und die optimale Luftfeuchtigkeit sorgt dein Gewächshaus für ein immenses Wachstum deiner Pflanzen und deines Gemüses.

Flexible Raumnutzung:
Ob zu deinen Füßen oder auf Hängeregalen: Solange jede Pflanze genügend Licht bekommt, kannst du dein Gewächshaus einrichten, wie du möchtest. Es wird sich als kleines Raumwunder herausstellen.

Kurz zusammengefasst:

• Du kannst früher im Gartenjahr ernten.
• Im Sommer kannst du allen wärmebedürftigen Gemüsesorten gleichmäßige Wärme und Schutz vor Wind und Niederschlägen bieten.
• Du kannst dein Gartenjahr bis in den Herbst und Winter hinein verlängern.

Herausforderungen bei der Bepflanzung im Gewächshaus

Die meisten Schwierigkeiten beim Bepflanzen deines Gewächshauses hängen direkt von den Pflanzen ab, die du anpflanzen möchtest. Dennoch gibt es auch ein paar generelle Herausforderungen, mit denen sich allen Pflanzenliebhaber im Gewächshaus beschäftigen müssen. Welche das sind und wie du diese am besten umgehst, erfährst du hier:

Bewässerung:
Im Gewächshaus stehen deine Pflanzen geschützt vor Niederschlag. Deshalb musst du regelmäßig gießen. Erleichtern kannst du dir die Arbeit beispielsweise mit einer Bewässerungsanlage. Achte dabei darauf, dass manche Pflanzen viel Feuchtigkeit benötigen und andere lieber im trockenen Boden stehen.

Luftqualität:
Die Belüftung spielt nicht nur im Sommer eine große Rolle. Dein Gewächshaus muss auch im Winter, an frostfreien Tagen, gelüftet werden. Um Zeit zu sparen und die Arbeit so gering wie möglich zu halten, empfehlen wir automatische Dachfensteröffner.

Sonneneinstrahlung:
Um deine Pflanzen im Sommer vorm Verbrennen zu schützen, ist es ratsam, ein Schattennetz in das Gewächshaus mit einzuplanen. Dieses spendet deinen Pflanzen den nötigen Schatten.

Pflanzabstand:
Beachte beim Planen des Gewächshauses auch die Größe des Gewächshauses: Zu eng gesetzte Pflanzen bekommen nicht genug Nährstoffe und können somit nicht richtig wachsen.

Bodenbeschaffenheit:
Achte auch stets auf den Boden des Gewächshauses. Da die Pflanzen durch das schnelle Wachstum mehr Nährstoffe benötigen, muss der Boden gut gedüngt werden.

Gewächshäuser

Das richtige Gewächshaus für deine Pflanzen

Die Gartengeräte liegen zur Hand, der Boden ist vorbereitet und der Dünger steht auch schon bereit?

Bevor du dich ins Buddeln und Pflanzen stürzt, solltest du einen Moment über die optimale Bepflanzung in deinem Gewächshaus nachdenken. Nicht jedes Gewächshaus ist zum Heranziehen von Pflanzen oder gar für jede Pflanze geeignet.

Welche Pflanzen in welches Gewächshaus gehören, erfährst du hier:

Kalthaus

Viele Gemüsesorten und Pflanzenarten vertragen keinen Frost. Sie kommen aus subtropischen Gebieten und sind für den freien Garten ungeeignet. Im Kalthaus hingegen finden sie die optimalen Bedingungen, um den kalten Winter in Deutschland zu überstehen. Ein Kalthaus ist ein meist unbeheiztes Gewächshaus, welches ein subtropisches Klima für deine Pflanzen simuliert. Die Temperaturen in einem Kalthaus liegen standardmäßig zwischen 0° und 12° Celsius. Besonders wohl in Kalthäusern fühlen sich Kübelpflanzen wie Palmen, Lorbeer, Feigen und Oleander.

Warmhaus & Treibhaus

Perfekt für tropische Pflanzen! Wenn du dein Gewächshaus als Warmhaus betreibst, hast du für deine Pflanzen den ewigen Frühling gepachtet. Durchschnittlich betragen die Temperaturen in einem Warmhaus zwischen 18° und 25° Celsius. Hier kannst du perfekt Tomaten, Paprika und Auberginen unter optimalen Bedingungen einsäen.

Aussaatkalender für das Gewächshaus

Clever organisiert, kannst du dein Gewächshaus das ganze Jahr über nutzen. Stets gilt die Regel bei der Aussaat: Pflanzen mit der längsten Reifezeit sollten als Erstes einen Platz im Gewächshaus finden.

Zu Jahresbeginn

Im Januar und Februar eignen sich besonders kältetolerante Salate und schnellwüchsiges Gemüse zum Aussäen.

Wenn die Pflanzen noch klein sind, ist es ratsam, diese mit ein bis zwei Lagen Vlies abzudecken, um vor tiefen Nachtfrösten zu schützen.

Zum Jahresbeginn hat sich allgemein bewährt, wenn du zu Pflanzen greifst, die schon bald geerntet werden können, wie beispielsweise Radieschen und Kopfsalat.

Im Frühjahr

Ab Mitte/Ende Februar kannst du kältetolerante Pflück- und Schnittsalate sowie schnellwüchsiges Gemüse, wie Spinat und Stangenbohnen aussäen. Wir empfehlen aber dennoch eine Vliesabdeckung oder eine Bodenheizung.

Ab März dürfen die ersten robusten Kräuter, schnell wachsende Gemüsesorten wie Möhren, Rettich, Zwiebeln und verschiedene Salate in dein Gewächshaus einziehen.

Ab Ostern

Im April kannst du die ersten Südkräuter mit einer Menge mittelfrüher Gemüsesorten in dein Gewächshaus setzen.

Ab Mai solltest du die Gemüsesorten aussäen, die du im Spätsommer ernten möchtest. Auch wärmehungrige Kräuter kannst du ohne Probleme im Mai aussäen.

Im Sommer

Die ersten Gemüsesorten konntest du schon ernten? Dann nutze am Anfang des Sommers den leer gewordenen Platz im Gewächshaus für schnell wachsende Salate, Kräuter, Möhren und Gurken.

Als Neuaussaat kommen jetzt die ganz späten Gemüsearten an die Reihe.

Ab Herbst

Im Oktober säst du die letzten Wintergemüse sowie schnellreifende Radieschen aus.

Du willst den Überblick nicht verlieren? Mit unserem Aussaatkalender hast du Aussaat und Erntezeit das ganze Jahr über im Blick.

Fazit

Ob Kalthaus, Warmhaus oder Treibhaus: Ein Gewächshaus darf bei keinem Hobbygärtner fehlen.

Achte bei den Vorbereitungen für das Gartenjahr auf folgende Punkte:

• Gewächshaustypencheck
  Wähle das richtige Gewächshaus für dein Pflanzvorhaben.
• Platzcheck
  Plane realistisch. Solltest du die Pflanzen zu eng setzen, kann das zu kleinen Ernten und Krankheitsbefall führen.
• Belüftungscheck
  Wärmestau und eine zu hohe Feuchtigkeit in deinem Gewächshaus, kann zu Pilzkrankheiten führen.
• Erdbodencheck
  Gerade im Gewächshaus ist eine regelmäßige Düngung zwingend notwendig. Deine Pflanzen benötigen aufgrund des schnelleren Wachstums mehr Nährstoffe.

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